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2024

 

 

 

 

 

Im Vorfeld der Gedenkfeiern 2024 und 2025, mit denen der 80. Jahrestag des Beginns der Befreiung Europas durch die alliierten Streitkräfte bzw. der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager gefeiert wird, wünscht Ihnen das Internationale Dachau-Komitee für das neue Jahr 2024 Frieden und Solidarität und ruft Sie auf, angesichts der zahlreichen Herausforderungen unserer Gesellschaften innerhalb unserer Europäischen Union wie auch weltweit wachsam, vereint und entschlossen zu bleiben.

 

 

Dominique Boueilh

Präsident des Comité International de Dachau

 

 

 

 

 

 

 

Agenda

 

Veranstaltungen auf dem Gelände des Konzentrationslagers.

 

Sonntag, 28. Januar 2024, 11 Uhr / Antisemitismus entgegentreten - Gottesdienst zum 20. Erinnerungstag im deutschen Fußball / Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte

Der Anstoß zur „Initiative Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ging vor 20 Jahren von der Versöhnungskirche aus. In enger Kooperation mit Faninitiativen, dem DFB und der DFL sind rund um die Spieltage vor und nach dem 27. Januar Aktionen in den Stadien der beiden Bundesligen geplant. In vielen Städten gibt es rund um die Spieltage Veranstaltungen, Gespräche und Ausstellungen.

Im Mittelpunkt des Erinnerungstages und des von Diakon Frank Schleicher gestalteten Gottesdienstes steht in diesem Jahr Antisemitismus und die Frage, wie wir ihm entgegentreten können.

Nähere Informationen unter www.niewieder.info

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte, Alte Römerstr. 87, 85221 Dachau

 

Am Sonntag, 4. Februar 2024, zeigt die KZ-Gedenkstätte Dachau um 19.00 Uhr die Theaterproduktion „Der Prozess des Hans Litten“


Am Sonntag, 4. Februar 2024, zeigt die KZ-Gedenkstätte Dachau um 19.00 Uhr die Theaterproduktion „Der Prozess des Hans Litten“ anlässlich seines 86. Todestags. Das Stück widmet sich dem kurzen Leben des Anwalts Hans Litten, der sich dem Kampf gegen den Nationalsozialismus verschrieben hatte und am 4. Februar 1938 im KZ Dachau verstarb. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung auf www.eventbrite.de wird gebeten.

Weitere Infos

 

Donnerstag, 8. Februar 2024, 19 Uhr / Nationalsozialismus im Film – Kinofilme als historische Quellen erschließen / Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte

Im Jahr 2004 löste der Film „Der Untergang“ (Regie: Oliver Hirschbiegel) eine kontroverse Debatte aus. Während die schauspielerische Leistung von Bruno Ganz als Adolf Hitler gelobt wurde, kritisierten einige Kommentatoren, dass Hitler viel zu menschlich, als fürsorgliche Vaterfigur, gezeigt wurde. Die Debatte zeigt, dass es den Kritikern weniger um den Film und seine Kinematographie ging, sondern vielmehr darum, wie im 21. Jahrhundert der Nationalsozialismus in der Populärkultur dargestellt wurde. Historische Filme werden oftmals nach ihrer Authentizität beurteilt. Dabei gerät in Vergessenheit, dass sie meist die Epoche, in der sie produziert wurden, viel besser widerspiegeln als das eigentliche historische Ereignis, das sie nacherzählen. Der Vortrag möchte deshalb anhand ausgewählter Filme zeigen, wie seit den 1940er Jahren der Nationalsozialismus dargestellt wurde und welche Schlüsse wir daraus für das öffentliche Erinnern an den Nationalsozialismus ziehen können.

Um die sich wandelnde visuelle Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus erklären und darstellen zu können, werden Filme aus Europa, den USA und der Sowjetunion herangezogen und in ihre sozialen und politischen Kontexte eingebettet. Ziel ist es, Kinofilme als historische Quelle zu erschließen und deren Stellenwert in der Erinnerungskultur und Vergangenheitsbewältigung der NS‑Verbrechen einzuordnen.

Referent: Dr. Tobias Hof, Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Ludwig‑Maximilians‑Universität München
In Zusammenarbeit mit: Evangelische Versöhnungskirche und Dachauer Forum

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ‑Gedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)

 

Dienstag, 20. Februar 2024 | 19.00 Uhr/Katalogpräsentation „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach"


Archäologische Grabungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege förderten 2016 und 2017 über 1000 Objekte aus dem Areal des KZ-Außenlagerkomplexes Allach zutage. Dort leisteten KZ-Häftlinge Zwangsarbeit bei BMW in der Fertigung von Flugzeugmotoren sowie beim Bau eines Bunkers für die Produktion. Der jetzt veröffentlichte Katalog präsentiert die Ausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach", die von 2020 bis 2022 in der KZ-Gedenkstätte zu sehen war. Der Katalog ist in einer deutschen und englischen Fassung erhältlich. Zugleich bietet der Band vertiefende Aufsätze der an dem interdisziplinären Ausstellungsprojekt Beteiligten. Zeitzeugen des Konzentrationslagers kommen an vielen Stellen zu Wort. Ihnen und den vielen Opfern des Außenlagerkomplexes Allach ist die Ausstellung und der Begleitband gewidmet.
Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau. Pater-Roth-Str. 2a, 85221 Dachau

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung auf www.kz-gedenkstaette-dachau.de wird gebeten. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Das Angebot ist nicht geeignet für Personen unter 13 Jahren.

mehr: website KZ-Gedenkstätte Dachau

 

Donnerstag, 29. Februar 2024, 19 Uhr / Hitlers außergewöhnlichster Nachbar – Buchpräsentation mit Ulrich Chaussy / Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Bei der Recherche über das Dorf Obersalzberg, den Wohnort und zweiten Regierungssitz Hitlers in der Nähe von Berchtesgaden, stößt Ulrich Chaussy auf Arthur Eichengrün (1867 –1949). Wer war dieser vergessene jüdische Nachbar Hitlers? Der Chemiker war Forscher, Erfinder und Unternehmer in Personalunion. Er synthetisierte Kokain und wir verdanken ihm das Aspirin. Er erfand den unbrennbaren Kinofilm und revolutionierte den Bau der stoffbespannten Flugzeuge und Zeppeline. Ab 1933 galten all seine Verdienste nichts mehr. Er verlor allen Besitz. Plötzlich ist der assimilierte Patriot nur noch eines: Jude, deportiert ins Ghetto Theresienstadt.
Ulrich Chaussy, der durch seine akribischen Recherchen zum rechtsterroristischen Oktoberfest‑Attentat bekannte Journalist und Sachbuchautor, schreibt mit seinem neuen Buch Arthur Eichengrün zurück ins kollektive Gedächtnis. Im Herbst 2023 erscheint im Verlag Herder „Arthur Eichengrün – Der Mann, der alles erfinden konnte, nur nicht sich selbst“.

Veranstalter: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ‑Gedenkstätte Dachau

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ‑Gedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)

 

 

 

 

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Die Bilder finden Sie hier

 

In den Ard-Nachrichten wurde folgender Bericht über die Gedenkfeier am 30. April veröffentlicht.

 

 

 

Appelplatz B2013Bild KZGedenkstätte Dachau Guido Hassel und Stiftung Bayerische Gedenkstätten

 

 

 

Rede anlässlich der Gedenkveranstaltung am 30. April 2023

 

Dominique Boueilh, Präsident des CID

 

 

 

Es ist mir eine große Ehre, mich in meiner Eigenschaft als neuer Präsident des CID an Sie alle zu wenden. Seit vielen Jahren beteilige ich mich am Leben des Internationalen Dachau-Komitees und an den jährlichen Gedenkfeiern zur Befreiung des Lagers. Dennoch will ich nicht verhehlen, dass ich in diesem Moment von großen Emotionen überwältigt bin.

Gestatten Sie mir, an meinen Vater, Didier Boueilh, zu denken.
Er war 18 Jahre alt, genau so alt wie sein hier anwesender Urenkel Enzo, und kam am 5. Juli 1944 mit dem unheimlichen Konvoi 7909, dem sogenannten "Todeszug", im Lager Dachau an, das er wie durch ein Wunder überlebte. Im Morgengrauen des 29. April 1945 wurde er von amerikanischen Soldaten befreit, denen er sein ganzes Leben lang unendlich dankbar war.

Für das Ende der Leiden Tausender Häftlinge, für diese wiedergewonnene Freiheit müssen wir uns heute alle durch die Anwesenheit von Befreiern unter uns geehrt fühlen, die aus ihrer Jugend gerissen wurden, um ein Europa, das ihnen fern war, von den Nazi-Invasoren zu befreien.

Am Appelplatz

Andrea Halbritter depot des gerbesA

 

 

 

 

 

 

 

 

- 17.00

Zeremonie am Fuße des Fackeldenkmals.

- Kranzniederlegung durch den CID-Präsidenten und die Familien.

 

Leitenberg - Waldfriedhof  

 Cristina leitenberg28 172748BImage CID Cristina Cristobal

 

 

 

 - 17.30

Leitenberg

 

Kranzniederlegung am Leitenberg.

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Einladung zum jahrestag der befreiung

Programm GEDENKFEIERN
vom 28. bis 29. und 30. April 2023

 

Wir erinnern uns daran, was passiert ist,

aus Respekt vor den Opfern

und für die Zukunft unserer Kinder

 

 

D BoueilhCID2023

Dominique Boueilh, neuer Präsident des Internationalen Dachau Komitees (CID)

 

Nach seiner Wahl am 19. November 2022 zum künftigen Präsidenten des CID (Comité International de Dachau) trat Dominique Boueilh am 25. Februar 2023 sein Amt als Präsident an. Er tritt die Nachfolge von General Jean-Michel Thomas an, dessen wesentliches Handeln innerhalb des CID während seiner beiden Amtszeiten stark anerkannt und gelobt wurde.

Images 1 mai 2022

 

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